Regierungskoalition in Island zerbrochen
Reykjavik. Die isländische Partei »Bright Future« hat in der Nacht zum Freitag die Koalition mit den Konservativen und den Liberalen aufgekündigt und das Land damit in eine Regierungskrise gestürzt. Sie warf der konservativen Unabhängigkeitspartei vor, einen Skandal um einen Sexualverbrecher vertuschen zu wollen. Der Vater von Ministerpräsident Bjarni Benediktsson, Benedikt Sveinsson, hatte sich beim Justizministerium für einen Mann verbürgt, der 2004 wegen sexuellen Missbrauchs seiner minderjährigen Stieftochter zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Sveinsson hatte sich in dem Brief dafür ausgesprochen, dass das Strafregister des Mannes gelöscht wird. Das Ministerium hatte den Schreiber des Briefes zunächst nicht nennen wollen. (dpa/jW)
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