Protest gegen Missbrauch Thälmanns
Hamburg. Das Kuratorium der Gedenkstätte Ernst Thälmann e. V. wehrt sich gegen die Instrumentalisierung des 1944 von den Nazis ermordeten Kommunisten durch die AfD. Die rechte Partei hatte kürzlich in Sachsen-Anhalt ein Wahlplakat mit dem Porträt des früheren Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) ausgehängt. Darauf war die Behauptung zu lesen, Thälmann würde heute AfD wählen. »Dies ist an Infamie, Beleidigung und Verunglimpfung nicht zu übertreffen«, erklärte das Kuratorium der Gedenkstätte in Hamburg am 13. September. »Wir fordern die sofortige Einstellung dieser unerhörten Wahlpropaganda!« Die AfD hatte Thälmann möglicherweise nur deshalb vereinnahmen wollen, weil er nie »antideutsch« argumentiert hatte: Auch in Gefängniskassibern kurz vor seinem Tod hatte er noch betont, sein Land zu lieben. (jW)
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