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Aus: Ausgabe vom 14.11.2017, Seite 11 / Feuilleton
Literatur

Erfrischende Bösartigkeit

Der Schriftsteller Jonas Lüscher ist mit dem Schweizer Buchpreis geehrt worden. Sein jüngstes Buch »Kraft« sei ein »welthaltiges, dringliches und sprachmächtiges Werk«, teilte die Jury zur Begründung mit. Es habe durch »erfrischende Bösartigkeit ebenso überzeugt wie durch seinen philosophischen Tiefgang und die kluge Gegenüberstellung von Alter und Neuer Welt«. Hauptfigur des Romans ist ein Tübinger Rhetorikprofessor, dessen Leben sich in einer Sackgasse befindet und der im Silicon Valley den großen Befreiungsschlag versucht. Der 41jährige Autor hat sich auf satirische Überhöhungen gesellschaftlicher Krisensymptome spezialisiert. Sein vielbeachtetes Debüt »Frühling der Barbaren« (2013) erzählt von einer dekadenten Party Londoner Investmentbanker in einem Wüstenressort in Afrika während des Ausbruchs der Finanzkrise. Lüscher erhielt unter anderem bereits den Franz-Hessel-Preis und den Hans-Fallada-Preis. (dpa/jW)

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