Erfrischende Bösartigkeit
Der Schriftsteller Jonas Lüscher ist mit dem Schweizer Buchpreis geehrt worden. Sein jüngstes Buch »Kraft« sei ein »welthaltiges, dringliches und sprachmächtiges Werk«, teilte die Jury zur Begründung mit. Es habe durch »erfrischende Bösartigkeit ebenso überzeugt wie durch seinen philosophischen Tiefgang und die kluge Gegenüberstellung von Alter und Neuer Welt«. Hauptfigur des Romans ist ein Tübinger Rhetorikprofessor, dessen Leben sich in einer Sackgasse befindet und der im Silicon Valley den großen Befreiungsschlag versucht. Der 41jährige Autor hat sich auf satirische Überhöhungen gesellschaftlicher Krisensymptome spezialisiert. Sein vielbeachtetes Debüt »Frühling der Barbaren« (2013) erzählt von einer dekadenten Party Londoner Investmentbanker in einem Wüstenressort in Afrika während des Ausbruchs der Finanzkrise. Lüscher erhielt unter anderem bereits den Franz-Hessel-Preis und den Hans-Fallada-Preis. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Mit einem knappen Nicken
vom 14.11.2017 -
Weltteilnahme
vom 14.11.2017 -
Nie mehr warten
vom 14.11.2017 -
Nachschlag: Protestpartei SPD
vom 14.11.2017 -
Vorschlag
vom 14.11.2017 -
Der Straßenkampf und die Liebe
vom 14.11.2017