Thyssen-Krupp legt Angebot vor
Düsseldorf. Im Streit um die geplante Fusion der Stahlsparte von Thyssen-Krupp mit Tata hat der Vorstand des Essener Unternehmens jetzt ein Angebot an die Gewerkschaft IG Metall und die Beschäftigten vorgelegt. Nach Informationen von Bild am Sonntag ist der Konzern bereit, bei Fragen der Standortsicherung, künftigen Investitionen und der Beschäftigungssicherung »weitreichende Zusagen einzugehen«. Die Zeitung beruft sich dabei auf ein internes Schreiben von Personalvorstand Oliver Burkhard an die Führungskräfte von Thyssen-Krupp. Der Konzern wollte dazu am Sonntag auf dpa-Anfrage keine Stellungnahme abgeben. Betriebsrat und IG Metall protestieren seit Monaten gegen den geplanten Zusammenschluss des europäischen Stahlgeschäfts von Thyssen-Krupp mit dem indischen Konzern Tata. Sie fordern Arbeitsplatz- und Standortgarantien.
Unterdessen hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen für den 18. Dezember zu einem »Stahlgipfel« eingeladen – bei dem die geplante Fusion allerdings nicht auf der Tagesordnung steht, wie ein Sprecher der Regierung in Düsseldorf am Samstag mitteilte. Der Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, forderte gegenüber dpa, das Thema müsse dort angesprochen werden. Thyssen-Krupp sei der »Anker der Stahlindustrie in NRW«. (dpa/jW)
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