Eine Front bilden
Frankfurt am Main. Kevin-Prince Boateng, Mittelfeldspieler von Eintracht Frankfurt, will den Kampf gegen Rassismus mit Berufskollegen in Italien und anderswo verstärkt fortführen. »Es reicht jetzt«, sagte er Frankfurter Medien. »Wir müssen eine Front bilden.« Dass der italienische Erstligist Hellas Verona nach rassistischen Ausfällen seiner Fans vor kurzem nur mit einer Geldstrafe von 20.000 Euro belegt wurde, sei »ein Witz«. Eine »Frechheit« sei auch die rassistische Werbeaktion des Bekleidungskonzerns H&M gewesen, die einen dunkelhäutigen Jungen im Kapuzenpullover mit der Aufschrift »Coolster Affe im Dschungel« zeigte. Boateng: »Ich bin dunkelhäutig, ich bin als Affe beleidigt worden. (…) Wie viele Leute sitzen da in der Marketingabteilung?« Die Entschuldigung des Konzerns »reicht nicht aus«, meint er. 2013 hatte Boateng beim AC Mailand nach rassistischen Gesängen das Spielfeld verlassen. Wenig später hielt er am Internationalen Tag gegen Rassismus eine Rede vor den Vereinten Nationen. Das Vorhaben von Eintracht-Präsident Peter Fischer, AfD-Mitglieder aus dem Verein auszuschließen, unterstützt er: »Ich stehe hinter ihm, ich stehe hinter jedem, der gegen Rassismus kämpft.« (sid/jW)
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