Mumia Abu-Jamal muss weiter warten
Von Jürgen HeiserPhiladelphia. Im Fall des seit 36 Jahren inhaftierten US-Journalisten Mumia Abu-Jamal hat ein Kriminalgericht am Mittwoch die Anhörung zu dessen Revisionsanfechtung nach kurzer Verhandlung auf den 27. März vertagt. Richter Leon Tucker gab damit dem neuen Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner Gelegenheit, alle Akten offenzulegen, die sein Vorgänger rechtswidrig unter Verschluss gehalten hatte. In den Dokumenten vermuten Abu-Jamals Anwälte Beweise dafür, dass die Ablehnungen der Berufungsanträge ihres Mandanten rechtswidrig zustande gekommen sind. Grund sei die Befangenheit des mittlerweile pensionierten Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofs Pennsylvanias, Ronald Castille, der zuvor auch als Staatsanwalt gegen Abu-Jamal ermittelt hatte. In einem ähnlich gelagerten Fall hatte der Supreme Court der USA kürzlich das Verhalten Castilles als verfassungswidrig gerügt und ein unter seiner Mitwirkung durchgeführtes Verfahren neu aufgerollt.
Mehr aus: Ausland
-
»Wir werden unser Land verteidigen«
vom 19.01.2018 -
Mit allen Mitteln
vom 19.01.2018 -
Gegen die Armen
vom 19.01.2018 -
Musterknabe will privatisieren
vom 19.01.2018 -
Wettlauf um Stimmen
vom 19.01.2018