US-Militär zensiert Bericht zu Afghanistan
Kabul. In einem der wichtigsten Berichte zum Wiederaufbau in Afghanistan und zum Krieg gegen die Taliban werden auf Anordnung des US-Militärs erstmals wichtige Zahlen unterschlagen. Der vierteljährliche Report des Spezialinspekteurs des US-Senats für den Wiederaufbau in Afghanistan (SIGAR) darf inmitten des sich verschärfenden Krieges mit den Taliban nicht mehr preisgeben, wie viele Bezirke unter Kontrolle der Dschihadisten stehen und wie viele die Regierung noch kontrolliert.
SIGAR-Chef John Sopko kritisierte die Zensur scharf. Die Kontrolle über die Bezirke sei einer der letzten öffentlich zugänglichen Indikatoren gewesen für den Erfolg von Bemühungen, Afghanistan sicherer zu machen. Im Oktober hatte es im vorherigen Bericht geheißen, dass die Regierung nur noch 56,8 Prozent des Landes halte, während die Taliban nun wieder rund 13,3 Prozent des Landes kontrollierten oder beeinflussten. Rund 30 Prozent des Landes seien umkämpft. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Ärzte in Haft
vom 31.01.2018 -
Maduro gründet Zweitpartei
vom 31.01.2018 -
Schwindender Rückhalt
vom 31.01.2018 -
»Kommunistische Alpträume«
vom 31.01.2018 -
Erzeugung positiver Energie
vom 31.01.2018