Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
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Aus: Ausgabe vom 03.02.2018, Seite 16 / Aktion
Verteilaktion

Auflage junge Welt: 156.000

Wichtige Kampagne kann nur mit Unterstützung der Lesenden gelingen
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jW-Verteilaktion am 1. Mai 2015

Früher glaubten viele Menschen die Mär, dass es den Reichen immer besser gehen müsse, damit es auch dem Normalbürger gut geht. Die praktischen Erfahrungen sind aber ganz andere, weshalb die Ablehnung bestehender Verhältnisse zunimmt. Verstärkt wird dieser Trend dadurch, dass staatliche Institutionen, Medien und Kulturbetriebe immer besser erkennbar im Interesse der herrschenden Klasse agieren. Das führt zu verstärktem Nachdenken über gesellschaftliche Alternativen. Die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung stellte vor Jahren fest, dass immer mehr Menschen den Sozialismus im Vergleich zum Kapitalismus für die gerechtere Gesellschaftsordnung halten.

Vor diesem Hintergrund spielen sich in den letzten Jahren verstärkt rechte Parteien, Verlage und Bewegungen als »Interessenvertreter des kleinen Mannes« und »Alternative für Deutschland« auf. Statt präziser gesellschaftlicher Analysen, statt der Aufklärung, wem welche Politik nützt, fördern diese Kreise lieber kleinkariertes Denken, rassistische Ablenkung und die Hoffnung auf neue, bessere Führer, die alles richten sollen. Bürgerliche Medien werden selbst dann noch als »Lügenpresse!« beschimpft, wenn sie den neuen Rechten längst alle Türen geöffnet haben. Aber nicht nur für einfache Wutbürger, auch für das gehobene Milieu hält man vielfältig rechte bis faschistische Angebote bereit. Rassistische Ideologie stiefelknallender Glatzkopfnazis wird heute wesentlich geschickter und erfolgreicher durch fein sprechende Nazis in Nadelstreifen verbreitet. Ihnen gemein bleibt aber, dass sie keine Alternative zu kapitalistischen Ausbeutungsverhältnissen sind, sondern im Gegenteil letzte Rettungsanker der aggressivsten Kapitalfraktionen.

Sie lügen wie gedruckt, wir drucken, wie sie lügen, beschreibt die Tageszeitung junge Welt deshalb ihr journalistisches Angebot – und bleibt dabei nicht stehen. Als marxistisch ausgerichtete Zeitung orientiert sie sich an Klassenkämpfen im Lande und weltweit – sie positioniert sich mit ihrer Auswahl und Analyse bewusst und ganz offen. Sie gehört keiner Partei oder Organisation – behauptet aber auch nicht, überparteilich oder gar neutral zu sein. Eine solche Tageszeitung wird in diesen Zeiten dringender denn je benötigt. Dass weiß niemand besser als ihre Leserinnen und Leser, allerdings kennen noch immer viele diese Zeitung nicht. Die meisten Menschen müssen, um etwas zu finden, erst wissen, dass es da ist, wusste schon der Physiker G. C. Lichtenberg vor mehr als 200 Jahren. Deshalb werden Verlag, Redaktion und Genossenschaft der jungen Welt mit Hilfe der Leserinnen und Leser im ersten Halbjahr 2018 und anlässlich des 200. Geburtstages von Karl Marx mit einer großen Kampagne alles daran setzen, dass möglichst viele Menschen im deutschsprachigen Raum diese Zeitung kennenlernen.

Dazu unternehmen wir folgende Schritte:

1. Probeabo-Aktion. Ab Mitte Februar 2018 suchen wir besonders intensiv Leserinnen und Leser für ein Probeabo. Sie wissen ja, dass sich jeder die junge Welt für drei Wochen gratis und unverbindlich nach Hause schicken lassen kann. Es gibt keinerlei Verpflichtung, ja die Zeitung muss nicht einmal abbestellt werden, das Abo endet automatisch nach drei Wochen. Dieses Probelesen hat den großen Vorteil, dass man sich so ein umfassendes Bild von der jW machen kann. Alle Leserinnen und Leser bitten wir um aktive Beteiligung an dieser Kampagne: Werben Sie bitte mindestens drei Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld für ein Probeabo.

2. Verteilaktion. Die Ausgabe der jungen Welt vom 30. April/1. Mai 2018 wird mit einer Gesamtauflage von mindestens 156.000 Exemplaren gedruckt. 26.000 davon gehen an die Abonnenten und in den Einzelhandel, 130.000 werden überall im deutschsprachigen Raum von Leserinnen und Lesern dieser Zeitung verteilt: Keine 1.-Mai-Feier oder Kundgebung ohne die junge Welt! Schon am Vortag dürfen Sie die Ausgabe in der Fußgängerzone verteilen. Sie wissen am besten, in welchem Jugendhaus oder Kommunikationszentrum man einen Stapel dieser Ausgabe ablegen könnte. Wenn die Kraft reicht, dürfen Sie gerne nach örtlicher Absprache bei der Maiveranstaltung einen Infostand aufbauen und auch Probeabos einsammeln. Um die pünktliche Anlieferung der Zeitungen kümmern wir uns. Ganz wichtig ist es aber, dass Ihre Bestellung so schnell wie möglich bei unserem Aktionsbüro eintrifft.

3. Kiosk-Aktion. Vom 30. April bis zum 9. Mai 2018 werden wir eine bundesweite Kiosk-Aktion starten. Wir wollen, dass die junge Welt noch besser im Einzelhandel erhältlich ist. Deshalb wird auf den Zeitungen, die rund um den ersten Mai verteilt werden, auch ein Gutschein zu finden sein, mit dem man eine weitere Ausgabe im Einzelhandel gratis bekommt. Bitte teilen Sie uns mit, wie die Kiosk-Aktion bei Ihnen vor Ort unterstützt werden könnte. Nennen Sie uns wichtige Einzelverkaufsstellen, in denen es noch keine junge Welt im Angebot gibt. Oder richten Sie eine Kioskpatenschaft ein: Wichtig ist, dass die neue Verkaufsstelle auch zwei oder drei Zeitungen regelmäßig verkauft, damit die jW im Angebot bleibt. Ein bisschen Werbung im Umfeld könnte da zum Beispiel helfen.

Liebe Leserinnen und Leser der jungen Welt, mit unserer Kampagne wollen wir den Bekanntheitsgrad der jungen Welt deutlich erhöhen. Das ist nicht nur politisch sehr wichtig, es hilft uns auch, auf längere Sicht neue Abonnements zu gewinnen. Wie Sie wissen, finanzieren wir uns fast ausschließlich auf diesem Weg. Die genannten Ziele können wir aber nur gemeinsam mit vielen Einzellesenden und Unterstützergruppen erreichen. Für Ihre Planung und Fragen steht Ihnen unser Aktionsbüro gerne zur Verfügung.

Verlag, Redaktion und Genossenschaft junge Welt

www.jungewelt.de/verteilen

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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