Helfen – oder wegsehen?
Gastkommentar zum 9. November 1938
Hans JacobusWenn ich mich heute an den 9. November 1938 erinnere, denke ich an die zerschlagenen Fensterscheiben jüdischer Geschäfte und an Menschen im Haus, in dem wir wohnten, die verschwanden und nicht mehr wiederkamen. Vor den zerschlagenen und meistens ausgeraubten Geschäften standen stets glotzende Passanten – Menschen, die sich empört über die Pogrom-Aktivitäten aussprachen, erlebte ich nicht. Jetzt, nach über sechs Jahrzehnten, habe ich Gelegenheit – besonders durch da...
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