Auf und ab
Bei der Errichtung des seit mehr als zehn Jahren geplanten »Freiheits- und Einheitsdenkmal« in Berlin gibt es erneut Verzögerungen. Wie das Haus von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) auf dpa-Anfrage mitteilte, ist die Grundstücksfrage zwischen dem Land und dem Bund bislang noch nicht abschließend geklärt. Das Grundstück gehört dem Land Berlin, es soll für den Bau an den Bund gehen. Dass die »Einheitswippe« damit – wie zuletzt geplant – zum 30. Jahrestag des Mauerfalls 2019 fertig wird, ist wenig wahrscheinlich. Der mit dem Bau beauftragte Stuttgarter Gestalter Johannes Milla reagierte überrascht. »Wir stehen sozusagen mit dem Spaten in der Hand bereit und könnten bald mit dem Bau beginnen«, sagte Milla der dpa.
Um das Denkmal zur Erinnerung an den Anschluss der DDR an die BRD gibt es seit Jahren ein beispielloses Hin und Her. Der Bundestag hatte den Bau 2007 beschlossen, das Votum 2008 nochmals bekräftigt. Doch der Haushaltsausschuss stoppte das bei vielen unbeliebte Projekt 2016 noch vor Baubeginn, weil die Kosten von zehn auf fünfzehn Millionen Euro gestiegen waren. Am 1. Juni 2017 bekannte sich das Plenum mit den Stimmen von Union, SPD und Grünen zu den bisherigen Plänen. Danach soll vor dem rekonstruierten Berliner Hohenzollernschloss unter dem Titel »Bürger in Bewegung« eine riesige begehbare Waage entstehen. Grütters arbeite zur Zeit an einem »aktualisierten und detaillierten Finanzierungskonzept«, hieß es aus ihrem Haus. (dpa/jW)
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