Raketenangriff auf Syrien
Im Nordwesten Syriens ist am frühen Montag morgen bei der Stadt Homs ein Armeestützpunkt mit Raketen beschossen worden. Dabei wurden nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA mehrere Menschen getötet und verletzt. Der Fernsehsender Al-Arabija sprach von 14 Todesopfern. Damaskus und Moskau machten Israel für den Luftangriff auf die Militärbasis verantwortlich. Zwei israelische Kampfjets vom Typ »F-15« hätten aus dem libanesischen Luftraum heraus acht Raketen auf den Flugplatz »T 4« abgefeuert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau den Agenturen TASS und Interfax zufolge mit. Die syrische Luftabwehr habe fünf der Raketen abgefangen. Die drei anderen hätten den westlichen Teil des Geländes getroffen, hieß es. Eine israelische Armeesprecherin sagte in Tel Aviv, man wolle sich zu dem Vorfall nicht äußern.
US-Präsident Donald Trump hatte am Sonntag Russlands Präsidenten Wladimir Putin und dem Iran vorgeworfen, dem syrischen Staatschef Baschar Al-Assad Rückendeckung zu geben. Das »Tier Assad« werde einen hohen Preis zahlen, twitterte Trump, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Vor diesem Hintergrund war am Montag zunächst von einer US-amerikanischen Beteiligung an dem Angriff ausgegangen worden. Washington wies derartige Darstellungen jedoch zurück. »Derzeit führt das Verteidigungsministerium keine Luftschläge in Syrien aus«, sagte ein Pentagon-Sprecher. Man unterstütze die laufenden diplomatischen Anstrengungen, um die Verantwortlichen für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien und anderswo zur Rechenschaft zu ziehen. Auch Frankreich wies jede Beteiligung zurück. »Das waren wir nicht«, zitierte die Nachrichtenagentur AFP Armeesprecher Patrick Steiger. (dpa/SANA/TASS/jW)
Mehr aus: Schwerpunkt
-
Ringen um Duma
vom 10.04.2018 -
Zurück nach Hause
vom 10.04.2018