Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 21.04.2018, Seite 15 / Geschichte

Anno … 17. Woche

1938, 26. April: Mit dem Ziel der »völligen und endgültigen Entjudung der deutschen Wirtschaft« erlässt Hermann Göring, der Beauftragte für den von den Faschisten ausgerufenen Vierjahresplan, die »Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden«. Damit werden alle im Deutschen Reich lebenden jüdischen Bürger gezwungen, Vermögenswerte, die mehr als 5.000 Reichsmark betragen, anzugeben. Die Verordnung ist ein weiterer Schritt hin zur totalen Entrechtung der deutschen Juden und bereitet die schließlich 1939 vollzogene staatliche »Arisierung« vor. Die verlangten Vermögensaufstellungen zählen später zu den wichtigsten Dokumenten bei Restitutionsverfahren jüdischen Eigentums.

1958, 28.–30. April: In drei von Radio Oslo weltweit ausgestrahlten Rundfunkansprachen spricht sich der Arzt und Literaturnobelpreisträger Albert Schweitzer gegen die Atomrüstung aus und fordert die Einberufung einer Gipfelkonferenz zur Einstellung von Nuklearwaffentests.

1968, 26. April: Der Psychologe Alexander Mitscherlich, der bereits zuvor verschiedentlich öffentlich Verständnis für die Belange der Studentenbewegung gezeigt hat, hält in der Polizeiführungsakademie im nordrhein-westfälischen Hiltrup bei Münster einen gemeinsam mit Klaus Horn verfassten Vortrag mit dem Titel »Vom ›halbstarken‹ zum starken Protest«. Mitscherlich erklärt den staunenden Zuhörern, die wohl eine Abrechnung mit der Außerparlamentarischen Opposition erwartet hatten, dass sie »impulsiv zum Schlagstock« griffen, weil sie nicht in der Lage seien, »das Ironische« an den Aufzügen der Studenten zu verstehen. Die anwesenden Polizisten stören Mitscherlich mehrmals mit Zwischenrufen, so dass der Vortrag nach seinem ersten Drittel schließlich abgebrochen werden muss.

1978, 27./28. April: Die Demokratische Volkspartei Afghanistans (DVPA) führt einen Staatsstreich durch und ruft die Demokratische Republik Afghanistan aus. Auslöser der sogenannten Saur-Revolution ist die Ermordung eines hochrangigen Mitglieds der von der Sowjetunion unterstützten DVPA, die auf deren Druck hin ihre Flügelkämpfe eingestellt hat. Im Dezember 1979 greift die Sowjetunion schließlich selbst in Afghanistan ein, um der schwachen Regierung beim Kampf gegen die vom Westen unterstützten Mudschaheddin zu helfen.

Ähnliche:

  • Der Fortschritt dankt ab. Einheiten der UdSSR verlassen Afghanis...
    12.04.2018

    Gorbatschows Geschenk

    Vor 30 Jahren wurde in Genf der Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan vereinbart. Der Krieg am Hindukusch wurde nicht zuletzt aufgrund westlicher Einmischung und finanzieller Unterstützung weiter geführt. Bis heute
  • Partnerschaft auf Augenhöhe? Die Kämpfer der kurdischen YPG erfr...
    13.11.2017

    Great Game

    In Syrien wie im ­gesamten Nahen Osten ringen Regional- und Großmächte um Einfluss. Die Position der USA ist dabei ­schwächer geworden

Regio:

Mehr aus: Geschichte