Gemeinsam sind wir stark
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer, am 1. Mai verteilten wir mit Eurer Hilfe in allen Bundesländern, in zahlreichen Städten Österreichs und der Schweiz über 105.000 junge Welt-Exemplare. Wir – das waren über 400 Akteure aus fast 200 Orten sowie das jW-Aktionsbüro mit vielen Helferinnen und Helfern in Berlin und Potsdam. Wir überblicken nicht im Detail, wie Ihr Euch dabei gefühlt habt, aber für uns war es gut zu wissen, dass man in diesen Vor- und Nachmittagsstunden des Kampftags der Arbeiterklasse in einer großen Gemeinschaft zusammensteht und eine Ausgabe der junge Welt verbreitet: mit jeder Menge Gegeninformationen, die für den politischen Alltag wichtig sind, nicht zuletzt, um den rechten Vormarsch zu stoppen. Ein herzliches Dankeschön allen, die mitgeholfen haben, und das oft unter erschwerten Bedingungen: An vielen Orten war es sehr heiß, an anderen gab es kräftige Windböen, die der Standausrüstung zusetzten und das Verteilen zu einer akrobatischen Übung werden ließen. Zuweilen kamen die Zeitungen nass an, zum Glück nicht allzu oft verspätet. Das Warten auf den Zulieferer – eine Folter. Doch was am Ende zählt: Dank der hohen Einsatzbereitschaft wurden Hundertausende erreicht!
Wir freuen uns über die ersten Rückmeldungen und hätten gerne noch mehr davon – auch mit Fotos. Aus ihnen lernen wir, was in der Vorbereitung dieses Riesenevents gut lief und was verbessert werden muss. Ann-Sofie aus Gießen lässt uns wissen: »Wir haben die Sprüche genutzt, die in dem Artikel ›Vor dem Sturm‹ eine Woche vor der Verteilung am 1. Mai vorgeschlagen wurden. ›Heute kostenlos‹ hat sehr gut funktioniert.« Und Carsten aus Lambrechtshagen schreibt: »Die großen Plakate waren sehr hilfreich, weil wir sie an unserem Stand gut sichtbar anbringen konnten.« Das spornt uns an, weiter mit Aktionspaketen für Unterstützer zu arbeiten und sie zu optimieren. So funktioniert unser Guerillamarketing: Wir sind auch öffentlich präsent, ohne der Werbeindustrie viel Geld in den Rachen zu stopfen.
Nun hoffen wir, dass mit Eurem Zuspruch viele neue Leserinnen und Leser den auf der Titelseite der Verteilausgabe abgedruckten Kioskgutschein nutzen. Sinnvoll ist es nach wie vor, potentielle Leserinnen und Leser darauf hinzuweisen, wo die junge Welt erhältlich ist, und sie zum Kauf zu ermuntern. Auch Eure Vorschläge, welche Zeitungshändler wir erstmals oder stärker beliefern sollten, nehmen wir gerne unter 030/53 63 55 50 entgegen. Dort, wo es gelingt, Kioskpersonal in unsere Anstrengungen einzubeziehen, kommen wir übrigens besonders gut voran. So können im Ergebnis einer wirklichen Gemeinschaftstat noch mehr Menschen über den Einzelhandel den Nutzen der jungen Welt entdecken. Wir rechnen weiter mit Eurem Engagement!
Aktionsbüro
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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vom 05.05.2018