Ein Gespenst geht um
Berlin. Zum 70. Jahrestag der Wirtschafts- und Währungsreform in Westdeutschland haben Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbände darauf hingewiesen, dass die »soziale Marktwirtschaft« ihr Wohlfahrtsversprechen nicht mehr einhalte. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann forderte einen grundlegenden Kurswechsel. »Die soziale Marktwirtschaft ist in die Jahre gekommen. Ich sehe erheblichen Reformbedarf«, sagte Hoffmann gegenüber dpa. Die Politik nehme aus Sicht vieler verunsicherter Menschen ihre Anliegen nicht mehr ernsthaft auf, sagte Hoffmann. Auch der Paritätische Gesamtverband äußerte scharfe Kritik. »Die soziale Marktwirtschaft hat als soziale abgewirtschaftet«, kritisierte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider. Die Wirtschaft habe es geschafft, den Menschen mit dem Schreckgespenst Angst einzujagen, dass ein starker Sozialstaat zu Jobverlusten führen würde. (dpa/jW)
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