Aus: Ausgabe vom 20.07.2018, Seite 4 / Inland
Aufarbeitung des »Radikalenerlasses«
Hamburg. SPD und Bündnis 90/Die Grünen wollen in Hamburg die Zeit der »Radikalenerlasse« in den 1970er Jahren wissenschaftlich aufarbeiten lassen und sich bei den Betroffenen offiziell entschuldigen. In ihrem Antrag bezeichnen die Regierungsparteien in der Hamburger Bürgerschaft die Umsetzung als »unrühmliches Kapitel« in der Geschichte der Hansestadt, welches ausdrücklich bedauert werde, wie der NDR am Donnerstag berichtete. Der »Radikalenerlass« führte zu Berufsverboten für Menschen, die man aufgrund ihrer als linksextrem geltenden politischen Einstellung aus dem Staatsdienst fernhalten wollte. (jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Martin Hornung: Ein Erfolg Als einer von vielen Betroffenen und weiterhin gegen die Berufsverbote Aktiven kann ich unsere Mitstreiterin beruhigen. Wir sind selbstverständlich ebenso gegen neue Polizeigesetze, Notstandsgesetze u...
- Beate Brockmann, Praelo: Alles in Ordnung? Sicherlich nicht aus heiterem Himmel ist der Wunsch in Hamburg entstanden, sich der Berufsverbotsbetroffenen anzunehmen und den sogenannten Radikalenerlass aufzuarbeiten, der sich wie ein Schönheitsma...
- Reinhard Hopp: Die Wiederauflage des Persilscheins Ausgerechnet in Hamburg, wo nach dem G-20-Gipfel jedem Hund, der beim Pinkeln das linke Hinterbein anhebt, bereits subversive Absichten unterstellt werden, will die SPD nun also »ihr unrühmliches Kapi...
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