Castorfs »Hunger«
Frank Castorfs Adaption zweier Romane von Knut Hamsun unter dem Titel »Hunger« ist am Sonnabend bei den Salzburger Festspielen nach knapp sechs Stunden Spieldauer gebührend gefeiert worden. Die Zuschauer, die in der Off-Spielstätte der Festspiele, der alte Salzsiedehalle auf der Perner-Insel, bis zum Schluss durchhielten, bejubelten den Regisseur sowie die Schauspielstars Sophie Rois und Marc Hosemann. Das Stück verknüpft den Inhalt der autobiographischen Werke, in denen der norwegische Nobelpreisträger Armutserfahrungen verarbeitete, mit Kritik am Kapitalismus. In den verschachtelten hölzernen Bühnenturm des Bühnenbildners Aleksandar Denic ist eine McDonald’s-Filiale eingebaut. Castorf nimmt immer wieder auch den Romanautor aufs Korn, der ein überzeugter Kollaborateur der Nazis war. (dpa/jW)
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