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Aus: Ausgabe vom 15.10.2018, Seite 16 / Sport
Sportgeschichte

»Wir mussten etwas tun«

Berlin. 50 Jahre nach seinem 200-Meter-Olympiasieg in Mexiko hat der Afroamerikaner Tommie Smith noch einmal erklärt, warum er bei der Siegerehrung damals wie sein drittplazierter Landsmann John Carlos eine Faust im schwarzen Handschuh als Zeichen der Black-Power-Bewegung in den Himmel gereckt hatte. Um auf Armut aufmerksam zu machen, standen beide Läufer in Socken auf dem Podest. »Wir mussten etwas tun, um vorwärts zu kommen«, erklärte der 74jährige Smith gegenüber Bild am Sonntag. »Wir mussten die Sache selbst in die Hand nehmen. Hoffen, dass uns die Leute folgen«. Die Konsequenzen waren hart. »Man verbannte mich, schloss mich aus. Ja, es war ein Opfer«. Das IOC machte damals Druck, weil Smith sich bei Olympia nicht politisch neutral verhalten hatte. Der US-Verband schloss ihn aus, Smith musste das Olympische Dorf verlassen, wurde angefeindet und verlor später seinen Job. (sid/jW)

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