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Aus: Ausgabe vom 13.04.2019, Seite 16 / Aktion
Aktion 100.000

Wer ist hier Verfassungsfeind?

Letzter Aufruf: Verteiler für 15.000 Zeitungen gesucht. Inlandsgeheimdienst in Panik
Von Dietmar Koschmieder
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Das Motto bleibt aktuell

Bekanntheitsgrad und verkaufte Auflage der Tageszeitung junge Welt müssen weiter steigen, nur so werden wir die vor uns stehenden Aufgaben meistern. Das können wir nur selber tun! Deshalb wollen wir gemeinsam mit Leserinnen und Lesern rund um den 1. Mai 100.000 Exemplare der jungen Welt im deutschsprachigen Raum verteilen! Es handelt sich um die Ausgabe vom 30. April/1. Mai, mit der wir eine zwölfteilige Serie mit dem Titel »Wer ist hier Verfassungsfeind? 70 Jahre Grundgesetz« von Otto Köhler starten. Sie begleitet unsere Kioskaktion: Überall wird die Belieferung von Einzelverkaufsstellen deutlich erhöht und erweitert. Unsere Überlegung: 100.000 Menschen erhalten die Ausgabe zum 1. Mai mit dem Start der Serie – viele von ihnen kaufen in den Folgetagen verstärkt die junge Welt im Einzelhandel! So gewinnen wir neue Leserinnen und Leser und erhöhen die verkaufte Auflage.

Bisher haben 180 Verteiler rund 85.000 Zeitungen für 142 Orte bei uns bestellt. Unterstützung brauchen wir vor allem noch in Basel und Wien, in Baden-Württemberg, Bayern, im Saarland, in Hessen und Mecklenburg-Vorpommern. Bitte beachten: Wenn Sie sich an dieser gemeinsamen Aktion beteiligen wollen, sollte Ihre Bestellung bis kommenden Donnerstag, 18. April, beim Aktionsbüro vorliegen, damit wir direkt nach Ostern mit den Versandvorbereitungen loslegen können. Nutzen Sie also den nebenstehenden Coupon oder rufen Sie direkt bei unseren Kollegen im Aktionsbüro an und besprechen Sie die Details (Anliefermenge, Anlieferort usw.).

Die große Verteilaktion der jungen Welt beunruhigt manche so sehr, dass sie in Panik geraten: Bundesinnenminister und Verfassungsschutzpräsident behaupten im aktuellen Verfassungsschutzbericht, dass die junge Welt eine Auflage von 156.000 Exemplaren (Eigenangaben der Organisation) habe. Der Unverschämtheit (die Erwähnung der jW in diesem Bericht) folgt eine doppelte Lüge: Weder ist die Auflage der jW so hoch, noch haben wir jemals solches behauptet. Nach Eigenangaben der Herren seien die einzelnen Ergebnisse des Berichtes analytisch eingeordnet und ideologisch und strategisch bewertet. Sehen die staatlichen Schnüffler ein Potential von so vielen Abonnenten, oder haben sie vor lauter Panik unsere normale Auflage mit der von der Verteilaktion rund um den 1. Mai verwechselt? Wer hier der Verfassungsfeind ist, klären wir in der jW-Serie. Einig sind wir uns mit den Herren immerhin, dass die junge Welt das bedeutendste und auflagenstärkste Printmedium im konsequent linken Bereich ist und dass Potential für eine höhere Auflage existiert. Das müssen wir uns aber erst erschließen.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

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