Anno … 20. Woche
11. Mai 1894: Arbeiter der Pullman Palace Car Company beginnen nach Kündigung von Kollegen in der Werksiedlung Pullman im südlichen Chicago einen wilden Streik. Ihr Kampf weitet sich zu einem der größten Arbeiterproteste in den Vereinigten Staaten aus. Nach rund zweimonatiger Dauer wird der Ausstand von 3.100 Polizisten, rund 5.000 US Marshals sowie etwa 6.000 Angehörigen der Nationalgarde und der US-Armee blutig niedergeschlagen.
1929, 16. Mai: Der Deutsche Reichstag nimmt das »Osthilfegesetz« an. Den ostpreußischen Grundbesitzern werden damit trotz Weltwirtschaftskrise die Grundschuldzinsen für zwei Jahre erlassen, außerdem erhalten die Junker bis 1931 jährlich rund 19 Millionen Reichsmark »Lastenerleichterung« und etwa 39 Millionen Reichsmark zur »Förderung der Siedlungstätigkeit«.
1939, 11. Mai: Japanische Truppen dringen im Gebiet des Chalchin-Gol-Flusses in die Mongolische Volksrepublik ein. Die japanischen Militärs wollen sich ein Aufmarschgebiet zum Überfall auf die Sowjetunion schaffen. Entsprechend dem sowjetisch-mongolischen Protokoll über gegenseitigen Beistand vom 12. März 1936 kommt die Rote Armee den mongolischen Truppen zu Hilfe. Die Kämpfe enden erst Ende August 1939 mit der Einkreisung und völligen Vernichtung der japanischen Aggressoren.
1944, 16. Mai: Nachdem die Lagerleitung von Auschwitz am Vortag beschlossen hatte, das sogenannte Zigeunerlager mit etwa 6.000 Menschen zu »liquidieren«, leisten die internierten Sinti und Roma Widerstand. Die SS rückt wieder ab. Der Erfolg ist nur von kurzer Dauer. Die endgültige Liquidierung des Lagers erfolgt am 2. und 3. August 1944. 1.408 Häftlinge werden mit dem Güterzug ins KZ Buchenwald verlegt, die verbliebenen 2.897 Frauen, Männer und Kinder in den Gaskammern getötet.
12. Mai 1949: Nach 322 Tagen endet die Berlin-Blockade. Die zwei Millionen Bürger der drei Westsektoren waren 46 Wochen auf Lebensmittel- und Rohstoffzufuhr aus der Luft angewiesen. Die Sowjetunion verfehlt ihr Ziel, die westlichen Alliierten nach deren einseitig exekutierter Währungsreform mit einer vollständigen Abriegelung aller Zufahrtswege in Berlin zu einer einheitlichen Lösung der Frage zu zwingen.
1974, 16. Mai: Helmut Schmidt (SPD) wird nach dem Rücktritt von Willy Brandt (ebenfalls SPD) zum Bundeskanzler gewählt. Die fortgeführte SPD-FDP-Regierung vollzieht einen neoliberalen Wandel in der Wirtschafts- und Sozialpolitik.
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