Kolumbiens Militär gibt nach
Bogotá. Kolumbiens Armee will eine Anweisung zurücknehmen, dass Soldaten und Offiziere die Zahl getöteter und festgenommener Gegner »verdoppeln« sollten. Das habe General Nicacio Martínez Anfang der Woche angekündigt, berichtete die New York Times. Das Blatt hatte in der vergangenen Woche durch eine Reportage von Nicholas Casey darauf aufmerksam gemacht, dass diese Taktik, die die Militärs unter Erfolgszwang setzt, das Leben von Zivilisten gefährdet. Auch Menschenrechtsaktivisten erinnerten an die große Zahl von Morden in den 2000er Jahren. Damals hatten Soldaten ermordete Zivilpersonen in Uniformen der Guerilla gesteckt, um Erfolge melden zu können. Martínez erklärte nun, die neuen Befehle seien »falsch interpretiert« worden. Die Befehlshaber würden keine Toten verlangen, sondern »effektiveres« Handeln ihrer Soldaten im Einsatz. Man werde die Formulierungen ändern, um Missverständnisse zu vermeiden, wurde der kolumbianische General von der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina am Dienstag (Ortszeit) zitiert. (jW)
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