100 Jahre Merz
Zum 100. Geburtstag des »Merz«-Konzepts von Kurt Schwitters widmet das Sprengel-Museum Hannover dem Avantgardekünstler eine große Ausstellung. Ab Mittwoch werden selten gezeigte Werke aus der eigenen Sammlung zu Schwitters und seinen Weggefährten präsentiert, teilte das Museum am Montag mit. Merz heißt, dass alle Materialien und Medien für künstlerische Zwecke genutzt werden können – vom Bindfaden über Bustickets bis hin zu Texten und Tönen. In der Ausstellung sind bis 6. Oktober collagierte Merzbilder, Merzdichtung wie die berühmte Liebeshymne »An Anna Blume« oder die »Ursonate« sowie der rekonstruierte Merzbau zu sehen, eine grottenartige, begehbare Skulptur – eine der ersten Installationen überhaupt. Das Originalwerk in Schwitters’ Wohnung in Hannover wurde bei einem Bombenangriff der Alliierten 1943 zerstört. Die Schau mit dem Titel »100 Jahre Merz. Kurt Schwitters. Crossmedia« stellt auch eine neue wissenschaftliche Edition der Zeitschrift Merz vor, die Schwitters zwischen 1923 und 1932 verlegte. Merz habe zwischen Dada und Konstruktivismus vermittelt, erklärten die Ausstellungsmacher. Deshalb seien in der Ausstellung auch Werke von Hans Arp, Hannah Höch, El Lissitzky und Piet Mondrian vertreten. (dpa/jW)
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