Madonna ärgert sich
Was US-Sängerin Madonna macht, macht sie gründlich. Gründlich Fitness treiben etwa, oder einen Liveauftritt mit schiefem Gejaule gründlich versauen. Über ein Porträt von sich in der New York Times hat sie sich nun besonders gründlich geärgert. »Zu sagen, ich wäre enttäuscht, wäre eine Untertreibung«, schrieb sie am Donnerstag (Ortszeit) bei Instagram. »Ich fühle mich vergewaltigt. Und ja, ich darf diese Analogie verwenden, weil ich mit 19 vergewaltigt wurde.« Was man sagen darf bzw. vielleicht lieber doch nicht sagen sollte, obwohl man sich grün und blau geärgert hat, können wir hier nicht diskutieren. Und unerfreulich finden es gewiss auch weniger narzisstische Menschen, wenn sie über sich lesen, sie seien »wie ein Kaktus mit Stacheln«. Wobei, hübsches Bild eigentlich. Madonna hat sich der Journalistin zufolge nicht genug geöffnet, darüber hat die sich geärgert – und nachgetreten. Madonna hat indes definitiv recht, wenn sie das sexistische Rumgenudel auf ihrem Alter in dem Artikel moniert: »die endlosen Äußerungen über mein Alter, das niemals erwähnt worden wäre, wenn ich ein Mann wäre«. (msa)
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