»Sea-Watch 3« will Italien anlaufen
Rom. Die Kapitänin des blockierten Rettungsschiffs »Sea-Watch 3« ist bereit, trotz Verbots der italienischen Regierung in die Hoheitsgewässer des Landes einzulaufen. »Ich fahre in italienische Gewässer, und ich bringe sie (die Flüchtlinge) in Sicherheit auf Lampedusa«, sagte Carola Rackete aus Kiel am Dienstag der Tageszeitung La Repubblica. Sie warte aber noch auf eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in Strasbourg. Dort hatte die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch eine einstweilige Maßnahme gegen Italien beantragt, damit die Geretteten an Land gehen dürfen. Die Richter wiesen den Antrag am Dienstag abend jedoch ab.
Das Schiff hatte die Menschen vor rund zwei Wochen vor Libyen aufgenommen und wartet seitdem mit 42 Geflüchteten an Bord vor der sizilianischen Insel Lampedusa auf eine Einfahrtserlaubnis. Die Entscheidung des EGMR zeige, »dass niemand Verantwortung übernehmen will«, sagte Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer. Das sei aber zwingend notwendig: Die Situation könne nicht ewig andauern. Die Lage auf dem Schiff spitze sich immer weiter zu. (dpa/jW)
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