Es wird gebaut
Nach einem jahrelangen Streit darf Amsterdam ein Monument für Opfer des Holocausts bauen. Ein Gericht in Amsterdam wies am Dienstag die Klage der Anwohner ab. Das Mahnmal soll aus 102.000 Steinen errichtet werden, auf denen jeweils der Name eines Holocaustopfers stehen soll. Der Architekt Daniel Libeskind hatte es im Auftrag des niederländischen Auschwitz-Komitees entworfen. Das Interesse des Mahnmals wiege schwerer als die Interessen der Anwohner, erklärte das Gericht. Die Nazis hatten während des Zweiten Weltkriegs 102.000 niederländische Juden und Sinti und Roma ermordet.
Anwohner hatten den Bau des Monumentes im Zentrum der niederländischen Hauptstadt zunächst mit einer einstweiligen Verfügung verhindert. Sie seien nicht am Entscheidungsverfahren beteiligt worden. Außerdem fanden sie den Ort ungeeignet, das geplante Denkmal zu groß, und sie protestierten, dass 24 Bäume gefällt werden sollen.
Die Einwände wies das Verwaltungsgericht zurück. Die Stadt habe keine Verfahrensregeln verletzt. Der Vorsitzende des Auschwitz-Komitees, Jacques Grishaver, begrüßte die Entscheidung. »Jetzt können wir schnell mit dem Bau beginnen«, sagte er. (dpa/jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Mach das Beste draus
vom 10.07.2019 -
Klemke, Dessau, Dittus, Hein
vom 10.07.2019 -
Engelskuss
vom 10.07.2019 -
Zeit der Angst
vom 10.07.2019 -
Eine neue Ära?
vom 10.07.2019 -
Rotlicht: Mythos
vom 10.07.2019 -
Nachschlag: Betrügen ist verboten
vom 10.07.2019 -
Vorschlag
vom 10.07.2019