USA: Zecken als Biowaffen?
Washington. Das US-Repräsentantenhaus hat das Pentagon aufgefordert zu untersuchen, ob das Militär zwischen 1950 und 1975 mit Zecken als biologische Waffen experimentiert hat. Die interne Aufsichtsbehörde des Verteidigungsministeriums müsse klären, ob Biowaffenprogramme des Militärs Zecken und andere Insekten gezielt mit Borreliose infiziert hätten, hieß es in einem vergangene Woche vom republikanischen Abgeordneten Chris Smith eingebrachten Antrag. Zudem müsse untersucht werden, ob solche Insekten auch in die Natur gelangten – »versehentlich oder absichtlich«.
Das Verteidigungsministerium wollte sich am Donnerstag nicht im Detail zu dem Vorwurf äußern. Das Militär setze bei »allen Forschungsprogrammen extreme Vorsicht ein«, um Personal und Zivilbevölkerung zu schützen, sagte Sprecherin Heather Babb. Die Untersuchung soll nun klären, ob das Militär für den raschen Anstieg der Lyme-Borreliose-Erkrankungen in den USA in den vergangenen Jahrzehnten mitverantwortlich ist. Die US-Gesundheitsbehörde CDC schätzt, dass sich inzwischen jährlich rund 300.000 Menschen mit der bakteriellen Krankheit infizieren. (dpa/jW)
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