Vergleichsmiete soll anders berechnet werden
Berlin. Die Bundesregierung beschloss am Mittwoch eine Änderung bei der Berechnung der Vergleichsmiete, die sowohl Erhöhungen in bestehenden als auch Mieten in neuen Verträgen dämpfen soll. Künftig sollen die Mieten aus sechs statt nur vier Jahren in diesen Vergleichswert einfließen. Dadurch sinkt die Vergleichsmiete tendenziell, denn in den meisten Städten waren die Mieten vor sechs Jahren noch deutlich niedriger.
Ein knappes Jahr nach dem »Wohngipfel« zog der Deutsche Mieterbund unterdessen eine vernichtende Bilanz. Nichts habe sich auf den Wohnungsmärkten in Deutschland geändert, sagte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten gegenüber dpa: »Wohnen ist zum Armutsrisiko geworden.« Siebenkotten verwies auf das am 21. September 2018 von der Bundesregierung ausgegebene Ziel, pro Jahr 375.000 Wohnungen zu schaffen. 2018 wurden nur 287.000 Wohnungen neu gebaut. (dpa/jW)
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