Klima II: Ramelow kritisiert eigene Partei
Berlin. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat die Klimaschutzpläne seiner eigenen Partei kritisiert. Mit Blick auf den vom Bundesvorstand beschlossenen Kohleausstieg schon in 2030 sagte er Bild am Sonntag: Es gebe ein afrikanisches Sprichwort, wonach das Gras nicht schneller wachse, »nur weil man am Halm zieht«.
So werfe der Ausstieg das Problem auf, dass der bei der Kohleveredelung entstehende Gips durch solchen aus der Natur ersetzt werden müsse. »Ich habe keine Lust, dass für einen schnelleren Kohleausstieg der gesamte Harz abgebaggert wird. Man kann viel beschließen und fordern. Aber wenn man nicht sagt, wie es am Ende gehen soll, dann bietet man keine Lösungen«, so Ramelow. Probleme hat der Politiker auch mit einer weiteren Forderung seiner Partei: »Beim kostenlosen Nahverkehr bin ich sofort dabei, wenn mir jemand sagt, wie das bezahlt werden soll.« (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Wie in der billigsten Netflix-Serie«
vom 07.10.2019 -
Showdown im Wunderland
vom 07.10.2019 -
Widerstandsrecht im Praxistest
vom 07.10.2019 -
Streiks mit Nebenwirkung
vom 07.10.2019 -
Dieselskandal holt Daimler ein
vom 07.10.2019