Die Wahrheit bekannt machen
Liebe Leserinnen und Leser der jungen Welt! Wir möchten Sie heute eindringlich bitten, uns zu helfen, die junge Welt bekannter zu machen! Hintergrund dieser Bitte sind sicher auch ökonomische Zwänge, denn Kosten für Herstellung und Verbreitung einer Tageszeitung werden immer teurer. Die deshalb von der Regierung geplanten Millionensubventionen für die Zeitungsbranche werden die Taschen der großen Verlage füllen, junge Welt wird sich als unabhängige linke Tageszeitung nur aus eigener Kraft weiterentwickeln können. Damit wir – schon aus sozialen Gründen – den Preis für die junge Welt auch weiterhin niedriger als bei allen anderen überregionalen Tageszeitungen halten können, brauchen wir eine höhere verkaufte Auflage, also mehr Abonnentinnen und Abonnenten. Deshalb bitten wir um Ihr Abo, falls Sie die Zeitung nur mitlesen oder am Kiosk kaufen. Falls Sie bereits Abonnent sind, gibt es für Sie ebenfalls Möglichkeiten, uns zu unterstützen: Steigen Sie auf eine höhere Preisklasse um oder verschenken Sie ein dreimonatiges Printabo an Freunde, Bekannte, Verwandte. Nicht selten werden daraus unbefristete Abonnements.
Es sprechen aber nicht nur ökonomische Gründe dafür, sich für eine stärkere Verbreitung der jungen Welt einzusetzen. Was wir zur Zeit in Lateinamerika erleben, ist genauso unglaublich wie der Umgang der bürgerlichen Medien mit diesen Ereignissen: In Chile protestieren Hunderttausende und fordern die Abschaffung der Pinochet-Verfassung – in den meisten europäischen Medien findet dies kaum Erwähnung. In Kuba sterben Menschen, weil der US-Regierungschef einen gnadenlosen Wirtschaftskrieg gegen das Land führt – bürgerliche Zeitungen informieren darüber nicht. In Bolivien wird der demokratisch gewählte Präsident Evo Morales weggeputscht wie in alten Zeiten – im ganzen deutschen Tageszeitungsblätterwald empört sich nur die junge Welt darüber. Die so oft beschworene Objektivität und Neutralität einer guten Berichterstattung wird so auf einen Schlag als einzige Lüge demaskiert: Auch Zeitungen nehmen, ob sie es zugeben oder nicht, einen klaren Klassenstandpunkt ein. junge Welt steht aus Prinzip auf der Seite der Benachteiligten und Ausgebeuteten. Auch deshalb ist es von großem Interesse, dass junge Welt immer mehr Verbreitung findet. Ein Vollabo für Freunde, aber auch für ein Café oder ein Jugendzentrum oder die Bibliothek an Ihrem Ort hilft beim Bekanntmachen der Wahrheit. Auch hier kann für den Einstieg unser aktuelles dreimonatiges Aktionsabo genutzt werden.
Eine weitere Möglichkeit, für diese Zeitung zu werben: Bestellen Sie bei uns mehrere Packen der aktuellen Ausgabe und verteilen Sie die Zeitungen bei Kundgebungen und Demonstrationen in Ihrer Nähe! Die nächste Gelegenheit dazu gibt es am Freitag, den 29. November, wenn wieder generationenübergreifend und international gegen den Raubbau an der Natur demonstriert wird – ganz sicher auch bei Ihnen in der Nähe.
Dietmar Koschmieder, Geschäftsführung Verlag 8. Mai
Stefan Huth, Chefredaktion junge Welt
Simon Zeise, Vorstand LPG
Drei Monate junge Welt für 63 Euro (statt 121,60 Euro): jungewelt.de/aktionsabo
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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