Boliviens Putschisten töten Demonstranten
La Paz. Nach dem Staatsstreich gegen Boliviens Präsident Evo Morales sind am Dienstag (Ortszeit) erneut mindestens sechs Menschen von der Armee getötet und Dutzende verletzt worden. Zuvor waren die Einsatzkräfte gegen Demonstranten vorgegangen, um die Blockade einer Ölraffinerie in El Alto aufzulösen. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Umsturz in den vergangenen Wochen getöteten Menschen stieg damit auf 30.
Demonstranten blockieren in Bolivien seit Tagen Verbindungsstraßen und Raffinerien. Dadurch kam es in den großen Städten zu erheblichem Treibstoffmangel und Engpässen bei der Lebensmittelversorgung. Die Protestierenden fordern den Rücktritt der selbsternannten »Übergangspräsidentin« Jeanine Áñez. Morales warf dem Regime am Dienstag über Twitter vor, es töte »im Stil von Militärdiktaturen erneut meine Brüder in El Alto, die sich friedlich gegen den Putsch wehren«. (AFP/jW)
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