Meldungen
Private Haushalte überschuldet
ROSTOCK/SCHWERIN. In Deutschland sind knapp zwei Millionen private Haushalte überschuldet, davon etwa 1,5 Millionen in den alten und 450 000 in den neuen Bundesländern. Obwohl die Zahl der Überschuldeten im Osten wie im Westen seit 1989 gestiegen ist, ist die Lage in den neuen Ländern gravierender. Hier liegt der Prozentsatz überschuldeter Privathaushalte zwischen 6,5 und 7,3 Prozent, in den alten Ländern zwischen 4,9 und 5,3 Prozent. Das geht aus einer Studie der Münchner »GP Forschungsgruppe - Institut für Grundlagen- und Programmforschung« hervor. Weit häufiger als in den alten Ländern treten in Ostdeutschland Mietschulden auf. Die Arbeitslosigkeit steht bei den Überschuldungsursachen mit 53 Prozent an der Spitze.
(ADN/jW)
Kurs auf größte Gewerkschaft
STUTTGART. Die Weichen für die größte Gewerkschaft der Welt sind gestellt. Sechs deutsche Gewerkschaftschefs beschlossen am Dienstag in Stuttgart konkrete Schritte für den Zusammenschluß zur neuen Super-Gewerkschaft im Dienstleistungssektor, die mit knapp vier Millionen Mitgliedern sogar die mächtige IG Metall auf Rang zwei verweist. Die Gründung des neuen Riesen ist bereits ab dem Jahr 2000 geplant. Sechs Einzelgewerkschaften verabschiedeten einen entsprechenden Zeitplan und eine politische Plattform. Beteiligt sind die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG), die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), die IG Medien, die Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Deutsche Postgewerkschaft (GdP).
(AP/jW)
Kassenärzte machen mobil
POTSDAM. Auf starke Einschränkungen in der ambulanten medizinischen Versorgung müssen sich die Brandenburger am Mittwoch einstellen. Ein großer Teil der 3 000 Praxen im Land wird wegen des ersten Aktionstages der Kassenärzte in Potsdam geschlossen bleiben, kündigte die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg am Dienstag in der Landeshauptstadt an. Die ambulant tätigen Ärzte wollen ab 13 Uhr vor dem Potsdamer Landtag für eine Reform der Leistungsvergütung durch die Krankenkassen demonstrieren. Ansonsten drohten zahlreiche Praxenpleiten, Kündigungen von Personal und eine Verkürzung der Sprechzeiten, hieß es.
ADN/jW
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