Fall Lübcke: Akten zu Ernst fehlen
Karlsruhe. Bei den Ermittlungen gegen den mutmaßliche Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, Stephan Ernst, fehlen nach einem Bericht der Welt am Sonntag Akten. Konkret betreffe das Ermittlungen gegen Ernst im Zusammenhang mit einem Schuss auf einen linken Aktivisten und Lehrer im Jahr 2003. Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft sagte am Sonntag, die Ermittlungen dauerten an. Zu dem Beitrag äußerte er sich nicht. Die Zeitung berichtete unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Kassel, dass die Akten und das sichergestellte Projektil zehn Jahre nach Ende der ergebnislosen Ermittlungen vernichtet worden seien. Die Bundesanwaltschaft will Ernst wegen des Mordes an Lübcke und einer Messerattacke auf einen irakischen Asylbewerber im Jahr 2016 anklagen. Der 46jährige Neonazi soll den hessischen CDU-Politiker Anfang Juni 2019 auf dessen Terrasse erschossen haben. (dpa/jW)
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