Maskenpflicht im Nahverkehr kommt auch in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin. Nach Sachsen führt auch Mecklenburg-Vorpommern zum Schutz vor Infektionen mit dem Coronavirus eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ein. Nutzer von Straßenbahn, Bus oder Taxi müssten von Montag an einen Mund- und Nasenschutz tragen, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Freitag in Schwerin. Verlangt werde eine Stoffmaske, alternativ könne auch ein Tuch als Schutz getragen werden, erklärte Schwesig.
Für Einkäufe in Geschäften des Einzelhandels gelte weiterhin nur die dringende Empfehlung, eine sogenannte Alltagsmaske zu tragen, nicht aber eine Pflicht. Die Maskenpflicht für den Nahverkehr sei nötig, weil mit der Ladenöffnung ab Montag und der Öffnung der Schulen kurze Zeit später auch die Nutzung der Nahverkehrsmittel wieder deutlich zunehmen werde, sagte Schwesig. In Bussen und Bahnen sei das Abstandsgebot kaum einzuhalten.
Sachsen hatte zuvor als erstes Bundesland für den öffentlichen Nahverkehr sowie für den Einzelhandel eine Maskenpflicht beschlossen. Die Regelung gilt auch dort von Montag an, wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nach einer Sitzung des Landeskabinetts in Dresden sagte. Bislang galt eine solche Regelung nur in einzelnen Orten wie beispielsweise Jena in Thüringen. Die Bundesregierung lehnt eine Pflicht bislang ab und belässt es bei einer Empfehlung. (dpa/jW)
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