Alles mitnehmen
Dortmund. Es ist ein Vorstoß, den kritische Fans bereits erwartet hatten: Aufsichtsratschef Clemens Tönnies forciert beim Fußballbundesligisten Schalke 04 Pläne einer Ausgliederung der Profiabteilung aus dem eingetragenen Verein. »Diese Diskussion müssen wir in Coronazeiten noch einmal anstoßen«, sagte er am Samstag nach dem 0:4 im Revierderby bei Borussia Dortmund bei Sky: »Wir erarbeiten intern Konzepte, wie das aussehen kann.« Die Ligazwangspause wegen der Coronaviruspandemie belastet die Klubfinanzen schwer. »Wir diskutieren ja seit Jahren darüber, ob wir nachhaltig bei einem traditionellen Fußballverein bleiben können«, sagte Tönnies, der alle 153.000 Mitglieder in der Diskussion »mitnehmen« will. Für eine entsprechende Satzungsänderung wäre eine Dreiviertelmehrheit notwendig. Viele Schalker Fans und Mitglieder halten am Prinzip des einheitlichen Vereins fest, sie befürchten eine Übernahme durch Investoren. (sid/jW)
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