Mach dein Abo …
Unsere Aktion »Teste die beste – linke überregionale Tageszeitung« für ein dreiwöchiges Probeabo war ein schöner Erfolg. Die Freude darüber, dass die meisten derjenigen, die das Angebot angenommen haben, neue Leserinnen und Leser waren oder noch sind, ist groß. Für viele stellt sich nun die Frage: Abo, ja oder nein? Und wenn ja, dann das Printabo – oder doch vielleicht eher das Onlineabo?
Mit dem Abo fürs Internet ist die aktuelle Ausgabe der jungen Welt schon am Vortag um 19.30 Uhr komplett zu lesen. Man kann unter dem Menüpunkt »Recherche« in die jW-Bibliothek gehen und die Dossiers durchstöbern. In ihnen sind viele Artikel zu einem Thema zusammengefasst. Zum Beispiel: Was stand in der jungen Welt zu Brasilien? Einmal angeklickt, und schon sind dazu alle Artikel von 2002 bis 2020 aufgelistet und einsehbar. Zusätzlich gibt es noch das Archiv mit Beiträgen aus nun 23 Jahren. Da kann man etwa nachlesen, wie am 9. September 2008 die US-Hypothekenbank Fannie Mae pleite ging, wodurch eine Wirtschaftskrise lawinenartig ins Rollen gebracht wurde, die uns heute noch betrifft.
Aber online hat auch Nachteile: Die Forschungsinitiative E-Read (Evolution of Reading in the Age of Digitisation) hat festgestellt: Print ist besser, wenn es um das Erschließen von Information geht. Papier fördert ein tieferes Verständnis, lange Texte bleiben besser im Gedächtnis, und man ist weniger anfällig für Fake News. Die Printausgabe hat eine Auswahl tagespolitisch relevanter Themen auf täglich 16 Seiten zusammengefasst – am Wochenende gibt’s acht Seiten Zuschlag. Das verschafft Überblick. Wer die jW morgens im Bus liest, macht noch Werbung für sie – auch nicht schlecht. Unsere Antwort ist klar: Das Kombiabo bringt’s! Wer ein Printvollabo abschließt, der bekommt für 5,80 Euro das Onlineabo dazu. So können die Vorteile beider Ausgabeformen genutzt werden.
Schön wäre es, wenn alle Probeleserinnen und -leser so denken würden. Aber das Einfache ist es ja, das so schwer zu machen ist. Warum ist es heute wichtig, junge Welt zu lesen? Um die Frage positiv zu beantworten, strengt sich die jW-Belegschaft sehr an, gerade in diesen Zeiten unseren Kurs marxistisch auszuloten und zu halten. Wenn Rechte mit dem Grundgesetz in der Hand auf die Straße gehen, dann wissen wir: Das ist ein Vorwand, den Empörungsstrom in ihre Richtung zu lenken. Sie werden es bei passender Gelegenheit verbrennen. Wenn Menschen sich unbedacht bei ihnen einreihen, dann warnen wir durch Aufklärung. Wenn in der Pandemie deutlich wird, dass Pflegekräfte systemrelevant sind, dann schreibt junge Welt über schlechte Entlohnung, fehlende neue Stellen und privatisierte Krankenhäuser als Ergebnisse eines profitorientierten Gesundheitswesens.
Solches Wissen– und noch einiges mehr – braucht man heute. Die junge Welt liefert es täglich.
Verlag und Redaktion
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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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vom 23.05.2020