Club und Kultur
Berliner Clubs sollen nach dem Willen der Landesregierung der Hauptstadt besser vor Verdrängung geschützt werden. Dafür sollen sie als Kulturstätten anerkannt werden, wie aus einem Antrag der Fraktionen von SPD, Linke und Grünen im Abgeordnetenhaus hervorgeht. Schützenswert seien Clubs, die »einen regelmäßigen Spielbetrieb und ein anerkanntes künstlerisches Profil aufweisen, das durch kuratiertes Programm, musikästhetischen Anspruch und ein raumgestalterisches Konzept gekennzeichnet ist«, heißt es darin. Der Tagesspiegel-Newsletter »Checkpoint« berichtete am Samstag darüber.
Dem Antrag zufolge soll bei neuen Bauvorhaben Rücksicht auf Clubs genommen werden und Bauherren müssten im Zweifel selbst für Lärmschutz sorgen. »Neben den aktuellen Coronabeschränkungen sehen sich diese Clubs aufgrund von Nutzungskonkurrenz zunehmend in ihrer Existenz bedroht«, schreiben die Abgeordneten. Besonders die steigenden Gewerbemieten und Verdrängung durch heranrückende Wohnbebauung seien ein Problem. Die Fraktionen sprachen sich außerdem für die Aufstockung des Lärmschutzfonds’ des Landes aus. Der Verband der Clubszene und die Die Linke werben schon länger auf Bundesebene dafür, Clubs baurechtlich als Kulturstätten statt als Vergnügungsstätten einzuordnen. (dpa/jW)
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