Schlag ins Gesicht
»Bordell ja, Bohème nein?« fragt eine aktuelle Erklärung von 65 Chefdirigenten und Generalmusikdirektoren im Titel. Die Orchesterleiter drängen auf eine Öffnung der Konzert- und Opernhäuser. Der Blick in die Coronaverordnungslage sei ein »Schlag ins Gesicht aller Kulturschaffenden«, wird in der Erklärung der GMD-Konferenz ausgeführt: »Volle Flüge und Züge – ja, Friseurbesuche ohne Abstand – ja, volle Strände – ja, am Ende gar Wiederaufnahme des Bordellbetriebs; volle Theater und Konzertsäle auf und vor der Bühne – nein.« Unzählige freischaffende Künstler seien auf Arbeitslosengeld angewiesen und in ihrer Existenz bedroht. Vielerorts würden Vertragsbedingungen zuungunsten von Gastkünstlern nachverhandelt. Absurderweise müssten Theater und Orchester Kurzarbeit beantragen statt zu spielen. (dpa/jW)
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