Kolonialverbrechen: Frauen verklagen Belgien
Brüssel. Fünf im damaligen Belgisch-Kongo geborene Frauen haben Belgien verklagt, weil sie als Kinder ihren Müttern weggenommen wurden. Laut Anklageschrift, die der Nachrichtenagentur AFP Ende vergangener Woche vorlag, werfen die heute 70- bis 74jährigen Frauen dem belgischen Staat »Verbrechen gegen die Menschheit« vor. Als Kinder schwarzer Mütter und weißer Väter waren sie von den Kolonialbehörden als Kleinkinder in katholischen Einrichtungen untergebracht worden. »Das waren Kindesentführungen, die vom belgischen Staat organisiert und mit Hilfe der Kirche durchgeführt wurden«, kritisieren die Klägerinnen diese damals in Belgisch-Kongo gängige Praxis. (AFP/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Feminismus
-
AKP schlägt panisch um sich
vom 03.07.2020 -
Geraubte Jugend, verbaute Chancen
vom 03.07.2020