Nawalny: Bundeswehr spricht von Kampfstoff
Berlin. Der russische Oppositionelle Alexej Nawalny soll laut Untersuchungen eines Speziallabors der Bundeswehr mit dem chemischen Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet worden sein. Die Labortests hätten den »zweifelsfreien Nachweis« darüber erbracht, teilte die Bundesregierung am Mittwoch mit. Sie verurteile »diesen Angriff auf das Schärfste«, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Die russische Regierung sei »dringlich aufgefordert, sich zu dem Vorgang zu erklären«. Das Auswärtige Amt bestellte noch am Mittwoch den Botschafter Russlands ein. Ihm sei »unmissverständlich« die Aufforderung übermittelt worden, die Hintergründe »dieser nun nachweislichen Vergiftung« vollumfänglich und mit voller Transparenz aufzuklären, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD). Nawalny liegt seit dem 20. August im Koma und wird derzeit in der Berliner Charité behandelt. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Wolfgang Herzig: Zu viele Fragen offen Nach nun mehr als einer Woche haben die »Spezialisten« der Bundeswehr endlich herausgefunden, womit man den »Kremlkritiker« Nawalny vergiftet hat. Das ist natürlich sofort wieder der Anlass, härtere S...
- Heinrich Hopfmüller: Russen: Versager auf der ganzen Linie Als Erben der sozialistischen Mangelwirtschaft haben die Russen offenbar noch nicht einmal eine letale Dosis Nowitschok übrig. Oder sie kennen die entsprechende Dosis nicht. Die Zahl der Fehlversuche ...
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