Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 12.09.2020, Seite 15 / Geschichte

Anno ... 38. Woche

1910, 19. September: In Berlin beginnen die »Moabiter Unruhen«. Nachdem in einem Betrieb, der mehrheitlich im Besitz des Großindustriellen Hugo Stinnes war, ein Streik von Kohlearbeitern und Kutschern ausgebrochen war, werden auf Wunsch des »Kohlebarons« Stinnes Polizisten und bewaffnete Streikbrecher eingesetzt. Der Polizeiterror führt zu Straßenkämpfen, in denen mehrere hundert Menschen verletzt werden und zwei sterben.

1935, 15. September: Im Reichstag werden anlässlich des 7. Reichsparteitags der NSDAP die sogenannten Nürnberger Gesetze verabschiedet. Der faschistische Rassismus wird zur Norm erklärt und durch das »Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre« werden Ehen und Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Nichtjuden verboten.

1950, 19. September: In der BRD wird der »Adenauer-Erlass« beschlossen. Die Verordnung legt die Verfassungstreue als Bedingung für die Arbeit im öffentlichen Dienst fest. Den dort Beschäftigten wird verboten, Mitglied in einer vom Staat als »verfassungsfeindlich« eingestuften Organisation zu sein. Die Regelung richtet sich in erster Linie gegen linke Parteien und Organisationen wie KPD, FDJ und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes.

1960, 14. September: In Absprache mit den USA putscht Oberst Joseph-Désiré Mobutu im Kongo gegen den ersten Premierminister des unabhängigen Staates, Patrice Lumumba. Der Sozialist wird zunächst unter Hausarrest gestellt. Dem durch US-Präsident Dwight D. Eisenhower angeordneten Mordanschlag der CIA kommt Lumumba durch Flucht zuvor. Die Umstände seines Todes im Januar oder Februar 1961 sind weiterhin nicht geklärt.

1980, 17. September: Die in Polen in den Auguststreiks entstandene Gewerkschaft »Solidarnosc« wird unter dem Vorsitz von Lech Walesa als landesweite Organisation konstituiert. Am 10. November wird sie auch offiziell beim polnischen Staat registriert.

1990, 19. September: In Berlin wird der Palast der Republik geschlossen, als Grund wird die »Asbestverseuchung« angegeben. Das Gebäude wurde zwischen 1973 und 1976 auf der Spreeinsel in Berlin-Mitte errichtet und diente als Sitz der DDR-Volkskammer sowie als öffentliches Kulturhaus.

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