Bundeswehr stoppt Beschaffung neuer schwerer Transporthubschrauber

Berlin. Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat das Verfahren für den Kauf neuer schwerer Transporthubschrauber der Streitkräfte vorerst abgebrochen. Es sei erkannt worden, dass »eine Realisierung des Projektes im geplanten Finanzrahmen bei gleichzeitiger Erfüllung aller Forderungen unwahrscheinlich ist«, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Berlin mit. Vorgelegte Angebote seien als unwirtschaftlich bewertet worden. Deswegen sei das Vergabeverfahren »aufgehoben« worden. Die Bundeswehr sucht nach einem Nachfolger für den Transporthubschrauber vom Typ »Sikorsky CH-53G«, der bis 2030 aus dem Betrieb genommen werden soll.
Über das weitere Vorgehen soll bis Ende des Jahres entschieden werden. Um den Auftrag hatten sich die beiden US-Konzerne Boeing mit dem Modell CH-47 »Chinook« und Sikorsky mit dem Modell CH-53K beworben. An dem Sikorsky-Angebot ist ein deutsches Industrieteam beteiligt, dem die Rüstungsfirmen Rheinmetall, MTU Aero Engines, Autoflug und Hydro Systems angehören. Boeing hat erklärt, eng mit der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie zusammenzuarbeiten und auch auf eigene Standorte in Deutschland verwiesen. Allerdings gilt die Beteiligung deutscher Unternehmen als einer der Kostentreiber, weil die US-Hersteller sich diese bezahlen lassen. (dpa/jW)
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