Großbank HSBC macht weniger Gewinn
London. Europas größte Bank, die HSBC, verschärft nach einem Gewinneinbruch ihren Sparkurs und baut ihr Geschäftsmodell um. Im dritten Quartal fiel das Ergebnis vor Steuern wegen der Coronakrise und den niedrigen Zinsen um 35 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar, wie die HSBC am Dienstag mitteilte. Statt der Zinsen sollen die Provisionen künftig die wichtigste Einnahmequelle der HSBC werden. Die Kunden müssen sich daher auf höhere Gebühren einstellen. Um gegenzusteuern will die Bank die jährlichen Kosten nun auf unter 31 Milliarden Dollar drücken. 2019 lagen die Betriebskosten bei 42,3 Milliarden Dollar. Zu deren Senkung soll auch der im Februar angekündigte Abbau von weltweit 35.000 Jobs beitragen. In Deutschland streicht die HSBC dabei 633 Vollzeitstellen bis 2022 – das sind 22 Prozent der Ende 2019 vorhandenen Arbeitsplätze. (Reuters/jW)
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