Ein langer Weg
Die Koproduktion »Downstream to Kinshasa« von Dieudo Hamadi hat beim internationalen Dokumentarfilmfestival Dok Leipzig den Hauptpreis gewonnen, die mit 10.000 Euro dotierte »Goldene Taube« im Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilme, teilte das Festival am Sonntag mit. Der Streifen – eine Koproduktion von Filmemachern aus der Demokratischen Republik Kongo, Frankreich und Belgien – stellt Kriegsversehrte aus dem kongolesischen Kisangani in den Mittelpunkt. Im Jahr 2000 hatten dort Soldaten und Rebellen aus Uganda, Ruanda und dem Kongo im sogenannten Sechstagekrieg gegeneinander gekämpft. 20 Jahre später machten sich einige der zivilen Opfer auf den langen Weg in die Hauptstadt Kinshasa, um ihre Entschädigung einzufordern.
Die »Silberne Taube« (3.000 Euro) für den besten Dokumentar- oder Animationsfilm des Regienachwuchses ging an die argentinische Produktion »The Poets Visit Juana Bignozzi«, bei dem die Autorin und Journalistin Mercedes Halfon Regie führte und der von Laura Citarella produziert wurde. Der Film erzählt von einer jungen Dichterin, die das künstlerische Erbe der Poetin Bignozzi weitertragen möchte. Die »Goldene Taube« im Wettbewerb langer Streifen aus Deutschland (3.000 Euro) gab es für »Lift Like a Girl« von Mayye Zayed. Die Koproduktion zwischen Ägypten, Deutschland und Dänemark ist ein Porträt einer jungen Gewichtheberin aus Alexandria.
Auch Filmemacher aus Tschechien, Frankreich, Nigeria, Österreich, China, Italien, Taiwan und weiteren Ländern waren erfolgreich. In diesem Jahr können alle Filme der 63. Ausgabe von Dok Leipzig auch nach der Festivalwoche noch online gesichtet werden. (dpa/jW)
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