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Aus: Ausgabe vom 21.11.2020, Seite 10 / Feuilleton
Booker Prize

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Der britische Booker-Literaturpreis geht in diesem Jahr an den gebürtigen Schotten Douglas Stuart, dessen auf Kindheitserlebnissen basierender Roman »Shuggie Bain« in den 1980er Jahren in Glasgow spielt. Douglas erzählt die Geschichte eines Jungen, der eine verarmte, alkoholabhängige Mutter hat. Der Roman sei »gewagt, erschreckend und lebensverändernd«, sagte die Juryvorsitzende Margaret Busby am Donnerstag abend bei der Onlinezeremonie in London. Nach der Bekanntgabe betonte Stuart, der seit dem Jahr 2000 in den Vereinigten Staaten lebt: »Meine Mutter ist in jeder Seite dieses Buches, und ohne sie wären ich und das Buch nicht hier.« Es ist sein erster Roman.

Der Booker-Literaturpreis ist mit 50.000 Pfund (knapp 56.000 Euro) dotiert. Ausgezeichnet werden Autoren, die auf Englisch schreiben und deren Werke in Großbritannien erscheinen. In diesem Jahr gehörten zu den sechs Autoren in der engeren Auswahl gleich vier Frauen. Die britische Zeitung The Guardian hatte die Shortlist als »so divers wie noch nie« zuvor bezeichnet, da vier der Nominierten Schwarze sind.

Der Preis wird seit 1969 vergeben und war bis 2013 Autoren aus dem britischen Commonwealth und Irland vorbehalten, deren Romane in Großbritannien veröffentlicht wurden. Seit 2014 sind auch Autoren aus anderen englischsprachigen Ländern zugelassen.(dpa/jW)

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