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Aus: Ausgabe vom 19.02.2021, Seite 11 / Feuilleton
Denkmalschutz

Schlechte Gesellschaft

Man muss sich Sorgen machen um die weltberühmten Tempelanlagen von Angkor Wat in Kambodscha. Der Grund: Der Casino­betreiber Naga-Corp plant den Bau eines 75 Hektar großen Vergnügungsparks in unmittelbarer Nähe des archäologischen Komplexes in der Provinz Siem Reap. Die Unesco teilte jetzt mit, sie habe »zahlreiche Appelle« besorgter Experten erhalten. Das Projekt im Umfang von 350 Millionen Dollar (290 Millionen Euro) sei im Januar bei einer Online­sitzung des internationalen Koordinierungsausschusses für Angkor »mit besonderer Aufmerksamkeit« geprüft worden, so die UN-Organisation. Die Meinung der teilnehmenden Denkmalschutzexperten dazu sei »eindeutig negativ« gewesen. Die Nähe des geplanten Parks zu den geschützten Tempeln und »die Größe, der Umfang und das Konzept« könnten Auswirkungen auf Angkors »herausragenden universellen Wert« haben, schrieb die Unesco. Die Organisation werde in engem Kontakt mit der Regierung des südostasiatischen Landes bleiben. Die weitere Entwicklung werde zudem bei der 44. Tagung des Welterbe­komitees Mitte des Jahres geprüft. Das in Hongkong gelistete Hotel- und Freizeitunternehmen Naga-Corp ist der größte Casinobetreiber in Kambodscha. Im November hatte es seine Pläne für den Themenpark unter dem vorläufigen Namen »Angkor Lake of Wonder« bekanntgemacht. (dpa/jW)

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