Macht sie auf!
Führende Intendanten und Dirigenten in Deutschland warnen angesichts des Dauerlockdowns vor drastischen Folgen für die Kultur und verstärken die Forderungen nach einer baldigen Öffnung ihrer Häuser. In Berlin wandten sich die Oberhäupter zahlreicher Theater, Opern- und Konzerthäuser am Freitag (nach Redaktionsschluss) mit einem gemeinsamen Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Auch in München drangen die Intendanten der Staatstheater auf Öffnungen. »Je länger der aktuelle Zustand anhält, desto mehr ist eine dauerhafte Schwächung unseres kulturellen Lebens zu befürchten«, sagte Kirill Petrenko, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, der dpa in Berlin. Nikolaus Bachler, Intendant der Bayerischen Staatsoper, sagte in München, er sei der Überzeugung, »dass wir uns mit Riesenschritten auf eine kulturelle Klimakatastrophe zubewegen. Wenn wir da nicht bald Änderungen bekommen, werden da Wüsteneien und Ödnisse entstehen, von denen wir uns jahrelang nicht erholen werden.«
In dem Schreiben an Merkel und die Berliner Senatsspitze heißt es: »Wir fordern, die von uns geleiteten Institutionen zum nächstmöglichen Zeitpunkt, auf jeden Fall aber in Gleichklang mit dem Einzelhandel zu öffnen.« Zu den Unterzeichnern zählen u. a. die Dirigenten Daniel Barenboim und Christoph Eschenbach sowie die Intendanten Klaus Dörr (Volksbühne Berlin) und Shermin Langhoff (Maxim Gorki Theater Berlin). (dpa/jW)
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