Eigene Sicht auf die Dinge
Die junge Welt hat eine eigene Sicht auf die Dinge. Schon deshalb übernehmen wir nicht einfach nur Bilder und Texte von Agenturen. Wenn wir solche nutzen, unterscheiden wir uns durch Auswahl und Bearbeitung von anderen Medien. Entscheidender Bestandteil unserer Arbeit ist es jedoch, Texte und Bilder von Autoren, Augenzeugen, Aktivisten und Analytikern zu organisieren, die aktuelle und historische Ereignisse von einem klarem Klassenstandpunkt aus beschreiben, abbilden, einordnen.
Das ist schon bei Wortbeiträgen keine leichte Aufgabe, besonders schwierig ist dies bei der Bildberichterstattung. Denn Bildagenturen ignorieren nicht selten viele für uns wichtige Ereignisse, oder sie beobachten die Dinge von einem Standpunkt aus, der nicht der unsere ist. Das fängt bei Bildern über Hausbesetzer an und hört nicht bei denen über das sozialistische Kuba auf. Mittlerweile haben wir einen großen Bestand an interessanten eigenen Fotografien. Darunter sind historische Aufnahmen aus dem junge Welt-Archiv, wozu das wohl größte Sportbildarchiv der DDR gehört. Fotografen haben uns ihre Werke hinterlassen oder zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen spannende Bilder unserer Leserinnen und Leser aus vielen Jahren Fotowettbewerb und immer wieder aktuelle Fotografien, die uns zur Verfügung gestellt werden. Diese Schätze wären allerdings in einem digitalen Archiv besser nutzbar. Es würde helfen, jeden Tag die Auswahl einzugrenzen und dann sehr schnell die richtigen Bilder auszuwählen.
Damit ein solches entsteht, ist aber ziemlich viel zu tun: Die Bilder sind zu sichten, zu kategorisieren, einzuscannen und zu verschlagworten. Dafür braucht man zunächst ein ausgefeiltes Konzept, dann technisches Equipment und die nötige Softwarelösung für die Fotodatenbank. Schon dafür ist ein erheblicher Personal- und Organisationsaufwand erforderlich. Wir brauchen also Hilfe bei der Umsetzung. Das fängt beim DDR-Sportarchiv an: Klar erkennen wir Legenden wie den Radsportler Täve Schur und vielleicht auch einige von uns den Fußballer Jürgen Sparwasser. Aber ohne aktive Hilfe von Sportjournalisten und Bildreportern aus DDR-Zeiten werden wir wohl nicht auskommen, um die Bestände sachgerecht erfassen zu können. Zumal die Papierabzüge nicht immer optimal beschriftet sind. Darüber hinaus brauchen wir finanzielle Unterstützung. Die Anschaffung von notwendiger Hard- und Software und die professionelle Umsetzung der Pläne wird nicht ohne Förderung durch unsere Genossenschaft funktionieren. Auch deshalb bitten wir unsere Leserinnen und Leser, Mitglied in der LPG junge Welt eG zu werden oder zusätzliche Anteile zu zeichnen, um damit auch unser Fotoarchivprojekt aktiv zu unterstützen.
Fotoredaktion junge Welt
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vom 06.03.2021