Folgenreiches Facebook-Datenleck
München. Schon wieder ein Datenskandal – und schon wieder bei Facebook – so kündigte das Fachportal Meedia am Dienstag in einem Beitrag den aktuellsten Eklat des weltweit dominanten Plattformkonzerns an. Meedia.de bezog sich dabei auf das Nachrichtenportal Insider, wonach in einem Hackerforum persönliche Nutzerdaten von 533 Millionen Facebook-Mitgliedern veröffentlicht worden seien. Darunter befänden sich der vollständige Name, das Geburtsdatum, die Facebook-ID, E-Mail-Adresse, Telefonnummer etc. Die Daten sollen aus dem Jahr 2019 stammen. Der Konzern selbst habe behauptet, die verharmlosend »Sicherheitslücke« genannte undichte Stelle wäre im August 2019 geschlossen worden.
Allein in Deutschland sollen sechs der 32 Millionen Mitglieder betroffen sein. In den USA wurden demnach ebenfalls Daten von 32 Millionen Nutzern veröffentlicht, in Großbritannien seien es elf Millionen. Die Datensätze wurden im Januar offenbar zum Kauf angeboten und stehen nun frei zugänglich im Hackerforum.
Die Folgen beschrieb Meedia so: »So groß die Entrüstung in den (sozialen) Medien ausfiel, so achselzuckend reagierte die Wall Street am Ostermontag (...). Die Anteilsscheine des 17 Jahre alten Social-Media-Pioniers schossen im gestrigen (gemeint ist der 5.4., jW) Handelsverlauf um dreieinhalb Prozent nach oben und markierten bei Kursen von 309 Dollar nicht nur ein neues Jahres-, sondern gleichzeitig ein Allzeithoch.« (jW)
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