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Aus: Ausgabe vom 10.05.2021, Seite 11 / Feuilleton
Literatur

Scheinbar Unwichtiges

Die Autorin und Übersetzerin Esther Kinsky ist mit dem Erich-Fried-Preis 2021 ausgezeichnet worden. Die Verleihung fand am Sonntag in Wien statt, wenige Tage, nachdem der Dichter Erich Fried 100 Jahre alt geworden wäre. Jurorin Maja Haderlap würdigte Kinsky als Schriftstellerin, die Naturerscheinungen und scheinbar Unwichtiges ins Zentrum rücke, und die sich der Fremde widme: »Der Fremde als existenzieller, menschlicher Erfahrung, der Fremde zwischen benachbarten Sprachen und Literaturen.« Kinsky zeigte sich bei der Verleihung gerührt über die Würdigung ihres Werks.

Kinsky (64) schreibt Romane und Lyrik. Zuletzt erschien 2020 ihr Gedichtband »Schiefern«. Die aus Engelskirchen im Bergischen Land stammende Autorin ist auch als literarische Übersetzerin aus dem Englischen, Russischen und Polnischen bekannt, unter anderem für die Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk. Kinsky lebt in Friaul, Berlin und Wien. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird jährlich im Andenken an Erich Fried (1921–1988) vergeben. (dpa/jW)

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