75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Sa. / So., 23. / 24. November 2024, Nr. 274
Die junge Welt wird von 2993 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 05.06.2021, Seite 16 / Aktion
In eigener Sache

Jetzt das noch

Aller schlechten Dinge sind drei, aller guten: 1.000 Abos
16_rgb2.jpg
Die Deckenplatten im Bücherarchiv konnten die Wassermassen nicht halten und fielen – zum Teil als Brei – herunter

Am Freitag vor acht Tagen war die Welt noch weiter in Unordnung geraten, als sie ohnehin schon ist. Dutzende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firmen im Bürogebäude Torstraße 6 in Berlin-Mitte standen früh morgens auf dem Bürgersteig; Feuerwehr und Kripo waren im Einsatz. In der zweiten Etage war in der Nacht in der Küche ein Brand ausgebrochen, und die dabei entstandene Hitze ließ ein Wasserrohr platzen. Deshalb waren die Redaktionsräume der jungen Welt in der sechsten Etage mit einem rußigen Schmierfilm überzogen – Schreibtische, Teppichböden und alle Geräte waren in Mitleidenschaft gezogen. Und das Wasser floss hektoliterweise bis ins Erdgeschoss, in dem sich die Räume des Verlags befinden. Anzeigenabteilung, Aboservice und vor allem die Ladengalerie mit ihrem Bücherangebot sind empfindlich betroffen.

Trotz dieser über die Pandemiebestimmungen hinaus erschwerten Arbeitsbedingungen haben unsere Kolleginnen und Kollegen die vollständige Wochenendausgabe im Homeoffice erstellt, und auch in den Tagen danach konnte die jW ohne Einschränkungen erscheinen. Ein enormer Kraftaufwand unter extremen Verhältnissen. Im Verlag konnten ebenso ab Freitag mittag die Geschäfte wieder aufgenommen werden. Heute arbeiten die Kolleginnen und Kollegen mittels eines Notplans und erledigen die Arbeit.

162.jpg
Das Büro der Anzeigenabteilung wurde in den letzten anderthalb Jahren schon zweimal durch Wasser geschädigt

Die Situation ist kurz zusammengefasst: Seit 17 mindestens Jahren arbeiten wir unter grundgesetzwidriger Beobachtung durch den Verfassungsschutz, seit 15 Monaten unter Pandemiebedingungen, seit acht Tagen in Räumen mit Brand- und Wasserschäden. Diese drei Übel halten uns nicht davon ab, über die gegenwärtigen kapitalistischen Verhältnisse aus marxistischer Perspektive aufzuklären. Die beste Anerkennung unserer Arbeit und das effektivste Mittel gegen diese Übel ist das Abonnement der jungen Welt.

Daher rufen wir alle Leserinnen und Leser der jW, die bisher noch kein Abo abgeschlossen haben, auf, das nachzuholen. Egal, ob es ein Online-Sozialabo für 13,60 Euro monatlich oder ein Print-Solidaritätsabo für 55,60 Euro ist. Jede und jeder nach den finanziellen Möglichkeiten. Alle Leserinnen und Leser bitten wir, die Zeitung weiterzuempfehlen und zusätzliche Interessenten zu gewinnen. Alle Genossinnen und Genossen der jW-Genossenschaft LPG mögen sich überlegen, ob sie nicht ein Abo spenden können. Die Bundesregierung und der ihr angeschlossene Verfassungsschutz sollen wissen, dass sie mit der Diskriminierung dieser Tageszeitung und des marxistischen Weltverständnisses keine Chance haben.

yy.jpg
Viel Wasser lief in den Bücherbestand der Ladengalerie der jungen Welt

Verlag und Redaktion

Abo bestellen unter:

www.jungewelt.de/abo

Abotelefon: 0 30/53 63 55-80, -81, -82

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

  • Leserbrief von Wolfgang Frotscher aus Frankfurt (Oder) (5. Juni 2021 um 18:10 Uhr)
    Liebe Freunde, bei allem Verständnis für Eure wasserbedingten Probleme: Ich kann absolut nicht nachvollziehen, dass Ihr – auch als Initiatoren von »Unblock Cuba« – keinerlei Berichte, egal ob ausführlicher Text oder nur eine Bildnachricht, über die doch so erfolgreiche Fahrraddemo am 29. Mai in Berlin gebracht habt! Es ist eine Schande, die Solidarität mit Kuba derart zu verwässern!

Mehr aus: Aktion